Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommissionssitzung

27.
Okt.
2016

«Freundliche Aktienmärkte muss man im bisherigen Lauf dieses Jahres in den Emerging Markets suchen. Die Indizes der meisten „entwickelten“ Märkte zeigen Veränderungen im (zumeist negativen) einstelligen Prozentbereich. Der „easy money“-Zaubertrank scheint zunehmend einschläfernd zu wirken.

Die zukünftige Zinsentwicklung ist nach der seit ungefähr 35 Jahren dauernden Baisse so unsicher wie immer. Zwar scheint ein nächster Zinsschritt des US-Fed im Dezember wahrscheinlich und auch „eingepreist“; der seit Monaten starke USD könnte diesen aber noch verzögern. Die längerfristigen USD-Zinssätze – in aller Regel auch leitend für den „Rest der Welt“ – könnten  gegebenenfalls auch durch den lauter werdenden Ruf nach fiskalischer Stimulierung ansteigen. Nach aller bisherigen Erfahrung würden bei einem kräftigen Anstieg auch die „risky assets“, namentlich die Aktien, unter Druck kommen.

Die inländischen Immobilienfonds konnten die nach dem Brexit erreichten Höchstkurse nicht ganz halten; deren durchschnittliche Agios liegen aber immer noch nahe bei 30 %.

Die Anlagekommission von TRANSPARENTA hat an ihrer Sitzung vom 27. Oktober 2016 beschlossen, die insgesamt neutralen Aktienpositionen und deren bestehende Teilabsicherungen mit „out of the money puts“ per Dezember 2016 unverändert weiterzuführen.

Da ein möglicher – und mittel- bis längerfristig äusserst wünschenswerter – Zinsanstieg nicht unmittelbar zu bevorstehen scheint, wird auch an den (deutlich untergewichteten) festverzinslichen CHF- und Fremdwährungsanlagen festgehalten. Die seit Frühling dieses Jahres aufgebaute Goldposition (4 %) wird als Position mit Versicherungscharakter unverändert weitergeführt – ebenso wie die leicht übergewichteten inländischen Immobilien.»