Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommission

25.
März
2020

«Die Coronavirus-Krise hat sich in den letzten Wochen nochmals deutlich verschärft. Global versuchen Staaten und ihre Bevölkerung die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dabei wurden einschneidende Massnahmen entschieden, welche zumindest temporär in vielen Ländern die wirtschaftliche Tätigkeit praktisch zum Stillstand gebracht haben. Das Wirtschaftswachstum wird dadurch in diesem Jahr stark beeinträchtigt sein. Die Notenbanken und Staaten haben den Ernst der Lage erkannt. Nachdem Notenbanken mit Zinssenkungen, Ankaufprogrammen und Massnahmen zur Liquiditätsversorgung reagiert haben, haben auch die Staaten fiskalpolitische Massnahmen umgesetzt oder angekündigt. Wir gehen davon aus, dass die Unsicherheit weiterhin gross sein wird. Die Höhe und Länge des Wachstumsdämpfers sind aktuell schwierig zu prognostizieren. Wir rechnen auch mit einer deutlichen Verschärfung in der grössten Volkswirtschaft der Welt. In den USA steigen die Coronavirus-Fallzahlen schnell an und das Land hinkt mit Massnahmen hinterher. Das birgt Potential für massive negative wirtschaftliche Konsequenzen.

Die Finanzmärkte haben in diesem Umfeld entsprechend heftig reagiert. Seit Jahresanfang haben die Aktienmärkte stark korrigiert. Aktien Global haben 23 % und Aktien Schweiz 15 % eingebüsst. Hervorzuheben ist die Entwicklung im März. Bedürfnisse nach Liquidität haben zu einem Ausverkauf sämtlicher Hauptanlageklassen geführt. Darunter auch sichere Häfen wie Staatsanleihen. Damit haben auch breit diversifizierte gemischte Portfolios im März gelitten.

Die defensive Portfoliopositionierung von TRANSPARENTA hat sich in der aktuellen Situation ausbezahlt. Bereits vor Ausbruch der Coronavirus-Krise haben wir das Potential für Rücksetzer an den Märkten als hoch eingestuft, zumal sich die Finanzmärkte deutlich von den Fundamentaldaten entkoppelt hatten. Aus diesem Grund haben wir seit geraumer Zeit unsere Aktienposition vollständig mit Put-Optionen abgesichert. Diese Versicherung hat sich als effektiven Puffer erwiesen und die Verluste markant begrenzt. Zudem profitieren wir von unserem bewährten sicherheitsorientierten Anlagekonzept. Wir setzen auf Anleihen guter Bonität und verzichten bewusst auf Anleihen minderer Bonität (z. B. Junk Bonds). Ferner halten wir aus Vorsichtsüberlegungen eine Gold-Position in Umfang von 5 %.

Da bisher im März sämtliche Anlageklassen an Terrain eingebüsst haben, konnte sich auch TRANSPARENTA der Korrektur nicht entziehen. Das Portfolio hat im März (Stand 25. März 2020) rund 3 % eingebüsst. Damit beläuft sich die Performance seit Jahresanfang auf -2.61 %. Wir gehen davon aus, dass die Unsicherheit hoch bleibt und wir Raum für weitere Korrekturen an den Aktienmärkten haben. Deshalb halten wir an unserer defensiven Positionierung fest. Gleichzeitig sind wir bereit, Aktien schrittweise aufzubauen, sofern sich attraktive Einstiegspunkte eröffnen sollten.»