Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommission

22.
Juni
2022

«Eine straffere Geldpolitik und Rezessionsängste haben die Märkte markant belastet. Die Schweizerische Nationalbank hat die Märkte mit einer deutlichen Zinserhöhung überrascht. Ebenso hat die Bank of England und die US-Notenbank die Zinsen erhöht. Die Europäische Zentralbank hat eine Straffung für den Juli angekündigt. Mit diesen Massnahmen gewinnt die Normalisierung der Geldpolitik deutlich an Fahrt. Neben dem geldpolitischen Aspekten haben auch Rezessionsängste die Märkte beschäftigt. Die Verluste waren breit über verschiedene Anlageklassen verteilt. So haben nicht nur Aktien, sondern auch Obligationen gelitten. Die klassischen Diversifikationseffekte in einem gemischten Portfolio konnten sich entsprechend nicht entfalten. Die Anlagekommission kommt zur Konklusion, dass bereits viele negative Aspekte in den Märkten aktuell eingepreist sind. Dennoch bergen die Märkte weiterhin Korrekturpotential. Deshalb bleibt die Anlagekommission weiterhin bei einer defensiven Allokation.

Die Anlagekommission hat entschieden keine Änderungen bei der taktischen Allokation der Anlageklassen vorzunehmen. Damit bleibt das Portfolio bei Aktien Schweiz und Fremdwährung sowie Obligationen Schweiz untergewichtet. Aufgrund der Untergewichtung bei Aktien zusammen mit der Absicherung mit Put-Optionen werden Abwärtsrisiken begrenzt. Bei Aktien USA sind die Put-Optionen mittlerweile deutlich im Geld. Deshalb werden bei diesem Markt Absicherungsgewinne teilweise realisiert, indem die Kontrakte frühzeitig durch solche ersetzt werden, welche am Geld sind. Aktien USA bleibt damit abgesichert. Obligationen Fremdwährung und Immobilien Schweiz werden weiterhin neutral gewichtet. Gold bleibt übergewichtet. Zudem werden der USD-Anteil bei Obligationen Fremdwährung und die gesamten Euro Fremdwährungsanteile weiterhin abgesichert.»