Protokollauszug vom 19. Dezember 2024

Die ausgesprochen divergente Entwicklung an den globalen Finanzmärkten im Nachgang der Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den Vereinigten Staaten hat sich über die letzten Wochen wieder etwas nivelliert. So haben insbesondere die Aktienmärkte der Eurozone trotz einer anhaltend negativen Stimmungslage und eingetrübter Konjunkturaussichten ihren Rückstand auf US-Aktien reduzieren können, auch wenn der Schweizer Aktienmarkt seine Underperformance fortsetzt. Trotz euphorischer US-Anlegerstimmung in Antizipation der zweitem Trump-Administration verlieren amerikanische Aktien dagegen zunehmend an Momentum. Dass dies an Blue Chip Benchmarks wie dem S&P 500 noch kaum Spuren hinterlassen hat, ist allein dem Umstand zu verdanken, dass die Index-Schwergewichte aus dem Kreis der sogenannten «Magnificent Seven» noch kaum Federn lassen mussten.

Derweilen setzt die Geldpolitik im OECD-Raum ihren synchronisierten Lockerungspfad fort. Generell ist dabei in Primat des Erhalts der Vollbeschäftigung über die ernsthafte Verfolgung von Inflationszielen zu beobachten. Die Europäische Zentralbank hat für Januar bereits eine weitere Leitzinssenkung in Aussicht gestellt, die SNB gar mit einer Senkung des Leitzinses um fünfzig Basispunkte überrascht. Trotzdem ist die erhoffte Abschwächung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro bisher ausgeblieben. Belebend wirkt sich dies jedoch auf den Schweizer Immobilienmarkt aus, der sich nach schwierigen Vorjahren im laufenden Jahr kräftig erholt hat.

Die amerikanische Federal Reserve hat seit Beginn ihres Zinssenkungszyklus im September damit zu kämpfen, dass weder die Entwicklung der Konsumentenpreise, deren Teuerung sich hartnäckig über dem Zielniveau hält und seit über einem Jahr kaum mehr Fortschritte zeigt, noch die anhaltend robuste Konjunktur mit Wachstumsraten über Potential eine Reduktion des Leitzinses rechtfertigen. Insofern überrascht es kaum, dass der Markt für US-Staatsanleihen revoltiert und untypisch für eine Phase fallender Leitzinsen die Verfallrenditen auf zehnjährige Treasuries über die letzten Monate um einen ganzen Prozentpunkt hat ansteigen lassen. Dabei dürfte auch die Erwartung einer fortgesetzt expansiven Fiskalpolitik und aggressiven Aussenhandelspolitik unter der neuen Trump-Administration eine Rolle spielen.

Anlässlich ihrer letzten Zinsentscheidung des laufenden Jahres Mitte Dezember sah sich die US-Notenbank gezwungen diesen Umständen Tribut zu zollen. Trotz einer weiteren Leitzinssenkung wurde klargestellt, dass weitere Reduktionen Fortschritte bei der Inflationsentwicklung bedingen würden. Die Finanzmärkte, welche sich bereits in vorweihnachtlicher Feierstimmung wägten, wurden dadurch auf dem falschen Fuss erwischt. Kurz vor Jahresende ergab sich damit eine abrupte Kurskorrektur, welche nicht nur die Aktienmärkte erfasste, sondern auch Anleihen und Goldnotierungen unter Druck brachte.

Angesichts des Inkrafttretens der neuen Anlagestrategie der TRANSPARENTA Pensionskasse per 1. Januar 2025 hat die Anlagekommission beschlossen, auf diesen Zeitpunkt hin ein ausserordentliches Rebalancing zu veranlassen, um eine entsprechende zeitnahe Neuausrichtung des Anlageportfolios sicherzustellen. Bis auf die vom systematischen Rebalancing-Prozess ausgenommene illiquide Anlagekategorie «Immobilien Schweiz» sowie die Anlagekategorie «Rohstoffe» (Gold), welche das Wesentlichkeitskriterium eines Mindesttransaktionsvolumens von 50 bp des Gesamtanlagevermögens nicht erfüllt, werden sämtliche Anlagekategorien einem Rebalancing auf die neuen strategischen Gewichte unterzogen. Darüber hinaus verzichtet die Anlagekommission auf eine Fortführung der taktischen Allokation in inflationsgeschützten Anleihen in der Anlagekategorie «Obligationen Fremdwährungen». Die wichtigsten Währungen in dieser Anlagekategorie (CAD, EUR, GBP, USD) werden weiterhin vollumfänglich gegenüber dem Schweizer Franken abgesichert.

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