Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommissionssitzung
Haupt-Reiter
19.
Jan.
2017
«Der Auftakt zum neuen Jahr 2017 ist den Aktienmärkten gut gelungen, auch wenn sich die grösseren Avancen auf die ersten Tage des Jahres konzentrierten. Die Marktteilnehmer erwarten konkrete Vorschläge der für die Wirtschaftspolitik Zuständigen innerhalb der neuen Trump-Administration. Nötig sind Konkretisierungen bezüglich Art und Umfang der grossspurig angekündeten Infrastrukturprojekte, der ebenfalls in Aussicht gestellten Anpassung der Gesundheitsvorsorge und der Revision des Unternehmenssteuerrechts. Anderseits hoffen die Märkte darauf, dass die protektionistischen Wahlkampfversprechungen eher in gezähmter Form oder gar nicht umgesetzt werden.
Der globale Konjunkturausblick dürfte eher optimistischer ausfallen als vor Jahresfrist. Diese Sicht wird ebenfalls von der Zinsentwicklung der letzten zwei Monate und den gestiegenen Inflationserwartungen unterstrichen. Auch die Anstiege der meisten Rohstoffpreise während der letzten Monate, namentlich des Ölpreises, bilden die verbesserten Wachstumserwartungen ab.
Angesichts der hohen und teils durch die Notenbanken verzerrten Bewertungen an den Finanzmärkten dürfen die Risiken nicht aus den Augen verloren werden. Diese liegen in ausgeprägterem Ausmass als auch schon in möglichen politischen Entwicklungen begründet.
Nebst der Situation in den USA sind an bekannten Unsicherheiten die Wahlen in Frankreich im April und die deutschen Parlamentswahlen im Herbst zu nennen. Das Projekt Europa leidet an weiteren Krankheiten, wovon die kritische Verfassung italienischer Banken nicht die einzige ist.
Die Anlagekommission von TRANSPARENTA hat an ihrer Sitzung vom 19. Januar 2017 beschlossen, das im November beschlossene Programm zum graduellen Abbau von CHF-Obligationen weiterzuführen. Der Erlös dieser Verkäufe wird weiterhin zur Hälfte in Aktien angelegt (davon je zur Hälfte in inländische und Emerging Markets-Aktien). Um die vor allem marktbedingt bereits bestehende und durch dieses Programm weiter zunehmende Aktien-Übergewichtung risikomässig zu begrenzen, wird – ebenfalls graduell – eine Aktien-Absicherung aufgebaut. Es werden dazu leicht «aus dem Geld liegende» Put-Optionen mit Laufzeiten bis Dezember 2017 gekauft.
An den übrigen Positionen wird vorderhand nichts verändert.»