Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommission

18.
Dez.
2018

«Die seit Monaten festzustellende erhöhte Volatilität in den Aktienmärkten führte im November und Dezember bei einigen Aktien zu neuen Jahres- oder gar Mehrjahrestiefstkursen. Die meisten Aktienindizes erscheinen technisch angeschlagen. Gegenreaktionen sind möglich, aber insgesamt wurde der Optimismus gedämpft.

Die Hauptgründe sind seit einigen Wochen nicht mehr die steigenden US-Zinsen – 10-jährige US-Treasuries rentieren nach einem Zwischenhoch von 3.24 % Anfang November nunmehr 2.85 %, also nur wenig über dem Wert von Ende 2017. Vielmehr rückten nach unten revidierte Konjunkturerwartungen und reduzierte Gewinnschätzungen in den Vordergrund. Auch ist zu berücksichtigen, dass geldpolitische Stimulierungsmassnahmen, vor allem in Europa, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Anlagekommission von TRANSPARENTA hat an ihrer Sitzung vom 18. Dezember 2018 beschlossen, die seit Oktober untergewichteten Aktienpositionen auf „neutral“ zu erhöhen. Dies nicht aus Überzeugung, dass ein neuer Bullenmarkt vor der Tür steht, als vielmehr in der Erwartung, dass nach den schwachen Tendenzen der letzten Wochen eine Gegenreaktion wahrscheinlicher wird. Vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Konjunkturerwartungen wird gleichzeitig und schrittweise ein Teilhedge mit „at the money“-Puts (Dez. 2019) aufgebaut.

Da noch für einen längeren Zeitraum mit Negativzinsen auf CHF-Guthaben zu rechnen ist, kann damit als willkommener Nebeneffekt die Liquidität von ca. 12 % auf unter 8 % reduziert werden. Die Fremdwährungs-Obligationen (alle vom Typ „Inflation Linked“) und die Immobilien bleiben auf „neutral“. Die Goldposition von knapp 4 % des Portfolios wird beibehalten.»