Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommission

26.
März
2024

«Aus makroökonomischer Perspektive war das erste Quartal des Jahres 2024 durch eine fortgesetzt robuste konjunkturelle Entwicklung in den Vereinigten Staaten geprägt. Demgegenüber stellt sich das Wirtschaftswachstum in Europa weiterhin äusserst verhalten dar, wenn auch vorlaufende Indikatoren für den Rest des Jahres eine Belebung versprechen. Für die US-Wirtschaft zeichnet sich dagegen eine allmähliche Verlangsamung nicht nur beim Wachstum, sondern auch eine Entspannung am Arbeitsmarkt ab.

In beiden Wirtschaftsregionen beweist sich zugleich die Inflationsentwicklung als hartnäckig. Der Disinflationstrend des Vorjahres hat an Momentum verloren, in den Vereinigten Staaten stagniert die Teuerung der Konsumentenpreise gar über die letzten neuen Monate über der Marke von 3 % p. a. Dies entzieht den Zentralbanken die Grundlage für zeitnahe und umfangreiche Leitzinssenkungen. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet die Schweizer Nationalbank, welche angesichts einer Teuerungsrate, die seit Monaten unter Zielwert notiert, mit einer ersten Zinssenkung vorgeprescht ist.

Vor diesem Hintergrund hat sich die divergente Entwicklung zwischen den globalen Aktien- und Obligationenmärkten gegen das Quartalsende fortgesetzt. Freundliche Konjunkturdaten, eine anhaltend starke Risikoneigung der Anleger und KI-Fantasie lassen insbesondere den US-Aktienmarkt mit seinem hohen Technologiegewicht trotz hoher Bewertungen weiter ansteigen. Für festverzinsliche Anlagen bedeutet das hohe nominale Wachstum allerdings Gegenwind. So haben sich die Verfallrenditen für langlaufende US-Staatsanleihen oberhalb von 4 % gefestigt.

Aufgrund durch die Marktentwicklung seit Monatsbeginn bedingter Verletzungen der oberen Bandbreitenschwelle der Anlagekategorie Aktien Fremdwährung sowie der unteren Bandbreitenschwelle der Anlagekategorie Obligationen CHF wurde der systematische Rebalancing-Prozess für das Anlageportfolio ausgelöst. Daraus ergibt sich Anpassungsbedarf im Portfolio an sämtlichen Aktien- und Obligationen-Anlagekategorien.

In der Folge des Rebalancing rückt die Komposition des Portfolios der Benchmark signifikant näher. Ein nennenswertes Untergewicht verbleibt lediglich bei Obligationen CHF. Dieses wird durch Übergewichtungen bei Immobilien Schweiz und Liquidität CHF aufgewogen, während sich sämtliche weiteren Anlagekategorien auf oder nahe ihrem Strategiegewicht befinden. Bei Obligationen Fremdwährung werden die wichtigsten Währungen (CAD, EUR, GBP, USD) vollumfänglich gegenüber dem Schweizer Franken abgesichert.»