Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommission

27.
Okt.
2022

«Sämtliche Anlageklassen haben im September an Terrain eingebüsst. Die Notenbanken signalisieren, dass sie bereit sind die nötigen geldpolitischen Straffungen zu vollziehen, um die hohen Inflationszahlen zu bekämpfen. Das hat zu einem Ausverkauf an den Aktien- und Obligationenmärkten geführt. Im Oktober haben sich die Märkte erholt. Auslöser war die Hoffnung, dass die USA mit ihren grossen Zinserhöhungsschritten weit fortgeschritten sind und die zusätzlichen Straffungen weniger pointiert ausfallen werden. Zudem hat man auch eine temporäre Entspannung der Energiekrise gesehen. Wir gehen davon aus, dass die Marktstimmung verhalten und das Umfeld volatil bleibt. Im Fokus bleiben die Zins- und Inflationsentwicklung sowie der Verlauf der konjunkturellen Dynamik. Deshalb hält die Anlagekommission eine defensive Positionierung weiterhin für opportun. Auch bestehen Zweifel, ob die aktuell relativ soliden Unternehmenszahlen auf diesem Niveau gehalten werden können.

Die taktische Positionierung wird unverändert belassen. Damit bleiben Aktien untergewichtet, wobei die Aktienquote weiterhin mehrheitlich mit Put-Optionen abgesichert wird. Obligationen Schweiz wird immer noch untergewichtet und Obligationen Fremdwährung leicht untergewichtet. Innerhalb Obligationen Fremdwährung werden inflationsgeschützte Anleihen teilweise in nominale Anleihen umgeschichtet. Nach den Änderungen ist bei Obligationen Fremdwährung die Quote je hälftig in inflationsgeschützte und nominale Anleihen investiert. Gold und Immobilien Schweiz bleiben leicht übergewichtet. Zudem werden der USD-Anteil bei Obligationen Fremdwährung und die gesamten Euro Fremdwährungsanteile weiterhin abgesichert.»