Auszug aus dem Protokoll der Anlagekommission
Haupt-Reiter
25.
Jan.
2023
«Nach einem historisch schlechten Anlagejahr 2022 für ein gemischtes Portfolio mit markanten Verlusten auf Aktien und Obligationen haben die Märkte freundlich ins neue Jahr gestartet. Dabei konnten Aktien wie auch Obligationen deutliche Zugewinne verzeichnen. Die Obligationenmärkte widerspiegeln bereits die Erwartung, dass die Notenbanken von ihrem konsequenten Straffungskurs abkehren werden und preisen weiter in der Zukunft Zinssenkungen ein. Die Aktienmärkte werden unterstützt durch Optimismus. Die Anlagekommission rechnet aufgrund der hartnäckigen Inflation weiterhin mit konsequenten Straffungen seitens der Notenbanken. Dies spricht in der kurzen Frist für kurzlaufende Geldmarktanlagen. Mittelfristig erwarten wir, dass der konsequente Straffungskurs der Notenbanken mittel- bis langfristig Bremsspuren in der konjunkturellen Entwicklung hinterlassen wird und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöht. Bei Aktien besteht in der kurzen Frist weiteres Aufwärtspotential. Auftrieb kam in jüngster Zeit u.a. von bisher relativ robusten rapportierten Umsatzzahlen und die Öffnung in China. Auch kommen vorteilhafte technische Aspekte sowie die weiterhin defensive Positionierung der Anleger («Geld an der Seitenlinie») als Unterstützung dazu.
Vor diesem Hintergrund hat die Anlagekommission entschieden Aktien aufzubauen und bei Aktien Schweiz und Aktien Fremdwährung in ein kleines Übergewicht zu gehen. Die Aktienposition bleibt mehrheitlich mit Put-Optionen abgesichert. Obligationen Schweiz und Obligationen Fremdwährung werden abgebaut und sind nach der Anpassung untergewichtet. Bei Obligationen Fremdwährung erfolgt der Abbau zu Lasten von inflationsgeschützten Anleihen. Bei Gold wird ein Teil der Gewinne realisiert und die Position auf das Strategiegewicht zurückgeführt. Frei gewordene Liquidität wird in Geldmarktanlagen angelegt, um von den relativ attraktiven Zinskonditionen am vorderen Ende der Zinskurve zu profitieren. Immobilien Schweiz bleibt übergewichtet. Zudem werden der USD-Anteil bei Obligationen Fremdwährung und die gesamten Euro Fremdwährungsanteile weiterhin abgesichert.»